Historische Wallanlage Greifswald
Die ca. zwei Kilometer lange Wallanlage legt sich wie ein Gürtel um die Greifswalder Altstadt und führt von der Mensa bis zum kleinen Tiergarten. Die Anlage ist weniger als einen Kilometer vom Bahnhof entfernt und man gelangt von ihr aus schnell in die Innenstadt. Etwa alle 50 m führt ein Weg hinunter in die Altstadt.
Die Wallanlage wurde bereits seit der Stadtgründung im Jahr 1250 als Befestigungsanlage zum Schutz vor feindlichen Übergriffen genutzt und besteht aus einem System aus Wassergräben, Erdwällen, Türmen, Wiekhäusern, Toren und einer Mauer. Doch die Übernahme der Stadt durch den katholischen General Wallenstein im Jahr 1627 konnte auch die Wallanlage nicht verhindern.
Weil der Wall das Stadtinnere jedoch stark eingrenzte und nicht den nötigen Schutz bot, wurde im 18. Jahrhundert damit begonnen, die Stadtmauer abzutragen und den Wall zu bepflanzen. Ziel dabei war es, einen Erholungs- und Spazierort für die Einwohner Greifswalds zu gestalten.
In der Wallanlage finden sich drei Denkmäler, die es zu entdecken gilt. Eines ist den im 1. Weltkrieg gefallenen Studenten der Stadt gewidmet, ein anderes erinnert an die Bürger der Stadt, die 1945 - 1950 in Internierungslagern ums Leben kamen, und das Dritte gedenkt dem 1885 verstorbenen Botanikprofessor Julius Münter. An der Umgestaltung des Walls im 18. Jahrhundert beteiligte er sich maßgeblich. Seitdem hält die Erneuerung der Anlage bis heute an.
Von der Mauer wurden jedoch nicht alle Teile entfernt, sodass Besucher bei einem Spaziergang noch heute welche sehen können. Doch nicht nur die Mauerteile sind zu entdecken. Von der Anlage aus hat der Besucher die Möglichkeit, andere Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Es sind unter anderem der Museumshafen, der Dom, die Marienkirche, alte Giebelhäuser und der Fangenturm zu erkunden und auf kürzestem Wege zu erreichen.
Für einen Stadtrundgang in Form eines gemütlichen Spaziergangs eignet sich der Wall aufgrund seiner Nähe zur Innenstadt hervorragend.